Aller Anfang war schwer – Umbruchjahre in der Friweika

Schon 1989 wurde mit dem Bau des Kartoffelveredlungsgebäudes begonnen. Währenddessen begann auch eine intensive Reisetätigkeit nach Holland, Belgien und Westdeutschland um Veredlungswerke zu besichtigen. Anfang der 90er Jahre war das Werk fertig gestellt, aber die Rahmenbedingungen hatten sich geändert. Nach einer genauen Marktanalyse wurde eines immer deutlicher: mit Pommes frites werden keine großen Erfolge gefeiert. Schnell war klar, dass den Kartoffelgarprodukten die Zukunft gehörte.

Im Jahr 1992 erhielten wir CMA-Urkunden für unsere Speisekartoffeln der Premiummarke „Ackergold“. Aber nicht alles lief in den ersten Jahren nach der Neugründung glatt. Die Kartoffeln, die angebaut wurden, konnten nur schwer oder nur mit Verlusten an den Endverbraucher gebracht werden. Zur Entlastung des Marktes stieß der Staat den Export nach Rumänien und in die Sowjetunion an. Leider erhielten wir für etwa die Hälfte der gelieferten Kartoffeln keinen einzigen Pfennig. Mit der Ernte 1992/1993 erging es uns ähnlich. 2000 Tonnen Kartoffeln lieferten wir nach Holland in eine Stärkefabrik, leider meldete die Firma Konkurs an. Es war notwendig den Absatz unserer Produkte neu zu organisieren und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

Es stellte sich heraus, dass unsere Kunden auch an anderen Handelswaren interessiert waren. Kurzerhand wurden auf den L60 Lkw Kühltruhen montiert. Da die Auslieferung von Fischstäbchen, Pommes, Ketchup und Co. so gut ankam, erweiterten wir unseren Fuhrpark um gebrauchte Kühl- und Tiefkühlverteilfahrzeuge. Unsere Mitarbeiter fuhren mit den gefüllten Lkws durch die Region und boten unsere Waren in Kantinen, Gaststätten und Verkaufsstellen zum Verkauf an. Schrittweise wurde ein umfangreicher Lieferservice aufgebaut und somit der Grundstein für unseren Gastroservice gelegt.

Seid gespannt, was Mitte der 90er Jahre so alles passiert ist

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